
Willkommen bei PostcolonialRealities!
Postcolonial realities ist eine Informations- und Diskussionsplattform rund um die pluralen Facetten und Wirkungsbereiche des Postkolonialismus. Im Fokus stehen Beiträge von Studierenden der Universität Augsburg, die genau diese Themen kritisch betrachten.
Unser Ziel ist es, postkoloniale und rassistische Strukturen zu problematisieren und zur Diskussion zu bringen. Daher sind wir uns auch dessen bewusst, dass bestimmte Stimmen häufiger zu Wort kommen als andere. Wir verstehen PostcolonialRealities als Prozess der Sichtbarmachung und der stetigen (Selbst-)Reflexion, weshalb wir Euch einladen möchten Eure Blickwinkel zu teilen.
Deine Perspektive fehlt auf unserem Blog? Du möchtest persönliche Erfahrungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich Postkolonialismus und Rassismus(-kritik) auf unserem Blog teilen? Schreibe uns gerne über unser Kontaktformular oder per Mail an postcolonialrealities@outlook.de!
- Mensch. Tier. Macht. Versiegelt, betoniert und ausgegrenzt – beste Grundbedingungen finden die meisten Tiere[1] in der Stadt wahrlich nicht vor. Dennoch bieten die Innenstädte des globalen Nordens einer Vielzahl nichtmenschlicher Lebewesen ein Zuhause. Dennoch sind Tiere Teil eines gemeinsamen gesellschaftlichen Zusammenlebens und beeinflussen dieses. Und dennoch haben sie dabei die Stadt(geschichte) auf vielfache Weise geprägt – insbesondere im kolonialen Kontext.
- Mensch. Tier. Macht. Fremd, anders, unerwünscht – sogenannte „invasive Arten“ sorgen immer wieder für hitzige Diskussionen. Im Folgenden möchte ich aufzeigen, weshalb im Konzept der „Invasivität“ rassistische und koloniale Narrative fortleben. Ist der Nandu in Gefahr? Was haben Invasionsbiologie und Kolonialrhetorik gemeinsam? Und warum macht es die Klimakrise notwendig, über tierliche Migration zu sprechen?
- Mein Bild gehört zu mir!Die 20 x 14 cm große, 1521 entstandene Silberstiftzeichnung von Albrecht Dürer mit dem Titel „Katherina“, die heute im Gabinetto dei Disegni e delle Stampe der Uffizien zu finden ist, zeigt das realistische Porträt einer Schwarzen weiblichen Person. Die junge Frau, die bis zur Brust mit gesenktem Kopf seitlich porträtiert wurde, ist der zentrale Bildgegenstand und füllt beinahe die gesamte Fläche aus. Sie ist in Dreiviertelprofil von rechts porträtiert und blickt nach links unten am Betrachter vorbei. Sie trägt ein enganliegendes, gewickeltes Kopftuch um ihren Hinterkopf. Am Scheitel ist das Tuch mit einem Stein oder einer Brosche verziert und geht direkt über in eine Jacke oder einen Mantel mit Stehkragen, unter dem Katherina eine Bluse oder ein Kleid mit V-Ausschnitt trägt. Oberhalb des Kopfes steht in Handschrift geschrieben: „1521 Katherina allt 20 jar“. Im rechten, oberen Eck finden sich die Druckbuchstaben „AD“, vermutlich für die Initialen des Künstlers stehend. nun diese Beschreibung und das dazugehörige Bild von Albrecht Dürer mit postkolonialen Erinnerungsdebatten zu tun?
- Mensch. Tier. Macht. Zivilisierungsaufgabe, Klassenkampf und braune Utopie – Tierschutzideen mussten schon für so Manches herhalten. Dabei wird klar: Nicht immer geht es den Fürsprecher:innen darum, die Situation von Tieren nachhaltig zu verbessern. Denn Tiere lassen sich argumentativ wunderbar missbrauchen, sei es im Sinne eines kolonialen Projekts oder für rassistische Parolen. In diesem Wahlspecial möchte ich einen Blick auf die unheilvolle Liaison zwischen Tierschutz und Rassismus werfen und mich dabei auch mit den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl befassen. Kann Tierschutz rassistisch sein? Welche Rolle spielen Tiere für die Parteien? Und was kannst du tun, um dich für Tiere einzusetzen?
- Mensch. Tier. Macht. Kann Tierschutz rassistisch sein? Was hat das Aussterben von Tieren mit imperialen Ansprüchen zu tun? Sind Naturschützer:innen Kolonialist:innen? Diesen Fragen möchten wir künftig gemeinsam mit euch einmal im Monat nachgehen. Ab September starten wir mit einer neuen Beitragsreihe zu Beziehungen zwischen Menschen und Tieren, zu Rassismus, Macht und Privilegien.